Dienstag, 22. April 2014

Abstract

 

In der vorliegenden Arbeit beschäftigten wir uns mit dem Thema Tanz und dessen Bedeutung in unserem Leben, wobei wir den Schwerpunkt auf die Entwicklung und Veränderung von Tanz, der Kunstrichtung an sich aber auch dessen Rolle in der Gesellschaft, gelegt haben. Um diese Thematik anschaulicher zu machen, haben wir Streetdance als Vertreter der modernen und Walzer als Beispiel der klassischen Tänze, verglichen. Dieser Vergleich soll sowohl die gesellschaftlichen Veränderungen als auch die Entwicklung des Tanzes aufzeigen.

Vorerst wird die Geschichte des Tanzes analysiert, um zu zeigen, dass Tanz schon sehr früh eine Rolle im Leben der Menschen spielte.

Weiteres werden Walzer und Streetdance erklärt und einige Unterbegriffe definiert, sowie die Entwicklung dieser beiden Tänze in je einem Kapitel unserer Arbeit beschrieben. In dem Kapitel Streetdance wird auch der gesellschaftliche Kontext aufgeführt, sprich die Hip-Hop-Kultur, welche den Sreetdance hervorbrachte. Um die Geschichte des Walzers zu vervollständigen wird auch kurz erklärt, welche Bedeutung der Walzer in der Musik hatte.

Im zweiten Teil der Arbeit gingen wir der Frage nach, welche Bedeutung Tanz für Menschen verschiedener Altersklassen hat. Hierfür haben wir Interwies mit einer Standardtänzerin, Diana Holler, mit einer Hip-Hop-Tänzerin, Tamara Lang, und Senioren und Seniorinnen aus der Stadtresidenz der adcura Graz durchgeführt. Die Interviews fanden vor der von uns in der adcura Graz umgesetzten Tanzveranstaltung durch, welche im letzten Kapitel unserer Arbeit beschrieben wird.




Bedeutung des Tanzes

1.1              Einleitung

Laut Duden ist Tanz: eine geordnete Abfolge von Körperbewegungen, die nach einem durch Musik oder eine andere akustische Äußerung, wie Schlagen, Stampfen, hervorgebrachten Rhythmus ausgeführt wird.

Warum ist Tanz in unserer Gesellschaft so wichtig? Tanz und Tanzen war schon immer ein Symbol der Befreiung, denn man kann seinen Gefühlen freien Lauf lassen und somit Heiterkeit, Fröhlichkeit, sowie Wut oder Aggressivität durch Tanz ablegen, ausdrücken oder hervorrufen. 

Menschen fragen beim Tanzen nicht nach dem Endzweck, Schädlichkeit oder Nützlichkeit, sondern tanzen zum Vergnügen und zur Erheiterung.

Tanzen ist ein Phänomen, denn es tritt in allen Kulturen und Epochen auf. In der Freude an Bewegung und dem Wunsch, tanzend mit Gottheiten und Geistern in Verbindung zu treten, haben die Tänze ihren Ursprung. Viele Menschen tanzen um sich dadurch miteinander zu verbinden. Heutzutage wird Tanz überall eingesetzt: zur Kommunikation, zur Therapie, für Spiele im Kindergarten oder auch nur zur Unterhaltung.

Zwei wichtige Bedeutungen, die Tanz heutzutage hat sind, zum einen der soziale Aspekt und zum anderen die befreiende Wirkung des Tanzes.

Durch den Tanz kann man Menschen näher kommen, Freundschaften schließen oder Kontakte knüpfen. Kurz gesagt: Tanz verbindet. Außerdem bietet Tanz, und bat auch in früheren Zeiten schon, eine Ablenkung vom stressigen Alltag. Die Interviews, die wir sowohl mit Tänzerinnen als auch mit Senioren und Seniorinnen durchführten belegen dies.

1.2              Darf ich bitten?

Um den Bewohner_innen in einem Seniorenheim wieder etwas Farbe in den tristen Alltag zu zaubern, haben wir eine Tanzveranstaltung organisiert.

Die Veranstaltung trug den Namen "Darf ich bitten?" und wurde am 7. Februar 2014 in der Stadtresidenz der adcura Graz Babenbergerstraße umgesetzt.

Die Veranstaltung war so konzipiert, dass sie die Bewohner_innen unterhält und ihnen sowohl traditionelle als auch moderne Tänze präsentiert werden. Die Senioren und Senorinnen und auch ihre Familien wurden miteinbezogen. Im Vorfeld führten wir Interviews mit ihnen durch um herauszufinden, welche Bedeutung Tanz für sie hat. Früher waren die Tänze: Walzer und Tango Kult, heutzutage sind Hip Hop und Streetdance von großer Bedeutung. Wir wollten mit dem Interview auch herausfinden, ob und wie sie die modernen Tänze sich vorstellen und welchen Stellenwert die Tänze heute haben, die sie in ihrer Jugend ausgeübt haben.

Am Tag der Veranstaltung zeigten Tänzer_innen  aus verschiedenen Grazer Tanzschulen ihr Können und motivierten zum Mittanzen. Neben Standardtänzen wurden auch Lateinamerikanische Tänze und Hip Hop-Choreografien, von der österreichischen Staatsmeisterin, gezeigt.
Unser Ziel war es den Senioren und Seniorinnen einen Nachmittag voll Spaß und Bewegung bieten und neue, zeitgenössische Tanzstile vorzustellen.

Diese Unterhaltung gelang uns auch. Wir hatten mehr Zuschauer als wir uns je erhofft haben. Menschen von denen zuvor nie ein Lächeln über den Lippen kam, hatten plötzlich ein Strahlen im Gesicht. Wir waren vor der Veranstaltung schon ein paar Mal im Seniorenheim und haben den Menschen dort erzählt was wir gerne mit ihnen machen würden. Diese waren voller Vorfreude und hatten große Ansprüche, die wir dann auch mit vollster Zufriedenheit umsetzen konnten.

Wie schon oben erwähnt, traten verschiedene Tänzer_innen auf. Ein Paar, Diana und Fabian, eröffneten diese Veranstaltung mit einem Wiener Walzer, danach folgte ein weiteres Pärchen, Ulli und Clemens, die mit einer Rumba die Menschen überraschten. Als drittes kam dann die österreichische Staatsmeisterin Joy und zeigte ihr Können in Hip Hop. Zwar war es eine neue Tanzrichtung, die die Menschen dort noch nicht kannten, waren jedoch sehr angetan von diesem Stil. Nacheinander kamen die Tänzer_innen für die zweite Runde dran. Es wurden noch Langsamer Walzer, Jive, Samba, Hip Hop gezeigt.

Am Ende waren dann tanzbegeisterte Senioren und Seniorinnen dran. Unsere Profitänzer_innen haben die Menschen im Seniorenheim aufgefordert zum Tanzen und viele von ihnen machten auch mit, was uns sehr überraschte. Es war einfach ein fantastisches Bild die Menschen so glücklich zu sehen und voller guter Laune.

Nach der gelungenen Veranstaltung bekamen wir von vielen eine sehr positive Rückmeldung und wir wurden gebeten noch so eine Tanzveranstaltung durchzuführen.

Es war einfach ein toller Tag mit wunderbaren Menschen und viel gute Laune schwebte in diesem großen Saal umher.

Wie schon erwähnt, haben wir im Rahmen unseres Maturaprojektes 4 Senioren und Seniorinnen von der Stadtresidenz adcura Graz-Babenbergerstraße zu dem Thema Tanz und dessen Bedeutung für sie befragt.

5.1              Zusammenfassung der Interviews mit Senioren und Seniorinnen


Frida, 90 Jahre,
hat mit 14- 15 Jahre zum Tanzen begonnen. Da ihre Tante im örtlichen Trachtenverein tätig war, kam sie über Besagten zum Tanzen. Sie tanzte viel und auf allen Festen in ihrer Ortschaft, sowie in Grazer Lokalen wie zum Beispiel in den Annensälen, Jungendsälen, Winterbierhaus oder dem Rennsmaier. Auf den Festen hatten immer Kapellen gespielt und das gefiel ihr besonders. Da ihr Leben anders verlaufen ist, als sie es wollte, war das Tanzen für sie sehr wichtig, denn sie wuchs in einer armen Familie auf und musste schon früh auf dem Feld arbeiten. Heute sagt sie, sie wäre gerne Schneiderin geworden. Wie auch die anderen 3 Befragten, hatte sie nie Geld um eine Tanzschule zu besuchen. Frida lernte also von Freunden und ihrer Tante tanzen. Sie sagt weiteres, dass das Tanzen sie nach dem Krieg wieder aufgebaut hat, ihr Trost spendete. Vor allem wenn man einen tollen Tanzpartner hatte, gefiel ihr das Tanzen. Die Kommunikation beim Tanzen ging von der Körperhaltung und von der Musik aus, sagt sie. Die Stimmung war dementsprechend abhängig von der Musik. In Fridas Jugend wurde viel Walzer, Slowfox und Tango getanzt. Von modernen Tänzen, die heute getanzt werden, hat sie keine Ahnung. Für sie war es einzig und allein wichtig, dass sie gesund ist und das auch bleibt. In der Schule hatte sie nur turnen und dadurch war sie zuerst nicht interessiert an Tanz, erst im zunehmenden Alter, als sie zum Trachtenverein kam. Ihre Tante und sie gingen nur einmal wöchentlich tanzen, aber das war für sie der schönste Moment in der Woche. Frida ist schon 90 Jahre alt (man merkt es ihr nicht an) war stets zufrieden mit dem was sie hatte. Sie war 4 Jahre in der Luftwaffe in Berlin eingerückt. Hitler hatte keinen Unterschied gemacht, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Deshalb hatte sie nichts, doch das was sie hatte, damit war sie immer zufrieden. Heute noch tanzt sie gerne zur Musik eines Walzers und bewegt sich auch sehr rasant übers Parkett. Sie machen der Tanz und die Musik heute noch sehr glücklich.

Eduard, 70 Jahre,
hat mit 17 oder 18 Jahren das Tanzen gelernt und war in vielen Lokalen in Graz unterwegs und hat dort getanzt. Auch er konnte aufgrund von Geldmangel keine Tanzschule besuchen. Frauen waren in seinem Gespräch mit uns sehr von Bedeutung, denn er hat von ihnen das Tanzen gelernt – die Partnerin hat einen Schritt gemacht und er zwei. Tanzen war für ihn eigentlich eine Möglichkeit einer Frau näher zu kommen. Aber auch er sieht Tanz als eine Art Kommunikation.
Für ihn war der Walzer am leichtesten zu lernen aber auch andere Tänze gefielen ihm. Da er mit 18 Jahren an die Front musste und erst mit 23 Jahren wieder zurückkam, spielte das Tanzen in seinem späteren Leben jahrelang keine Rolle mehr. Sein schönster Moment im Leben im Zusammenhang mit Tanz, war seine Hochzeit. Aber er und seine Braut tanzten nicht den klassischen Hochzeitswalzer, sondern viele verschiedene Tänze, die zur Unterhaltung dienten. Durch das Älterwerden ist das Tanzen bei ihm immer weniger zum Thema geworden. Außerdem ist heute nicht mehr jedes Lokal oder Gasthaus zum Tanzen

Werner, 72 Jahre,
hatte einen Schlaganfall und lag deshalb 6 Monate im Koma und kann sich an nichts mehr erinnern. Er lernte erst im Seniorenheim tanzen und hatte immer viel Spaß dabei. Er kann sich an seine Jugend nicht mehr erinnern, dennoch ist er ein begeisterter Tänzer, der zu jeder Musik gerne tanzt. Im Interview erwähnte Werner oft eine Musikantengruppe „Trompetenexpress“, die ihn anscheinend sehr fasziniert.

Herbert, ungefähr 65 Jahre,
hat sich erst mit 20 für Tanz interessiert und danach besuchte er sehr viele Tanzlokalen in Graz, war aber auch in der Umgebung unterwegs, wie Shiwago oder Almrausch. Es war für Herbert leider oft schwierig, eine passende Tanzpartnerin zu finden, denn er ist ziemlich schüchtern und tut sich schwer auf Menschen zuzugehen. Herbert brauchte immer ein bisschen Zeit um aufzutauen, dass bemerkten wir auch beim Interview.
Dennoch denkt er, dass das Tanzen ihn jung hält und für ihn sehr unterhaltsam ist.



1.1              Vergleich der Senioren und Seniorinnen mit den Tänzer_innen


Für die Senioren und Seniorinnen spielte Tanz eine wichtige Rolle in ihrem Leben, vor allem nach und in der Kriegszeit, da er Ablenkung bot. Das Tanzen hat sie aufgefangen und sie haben wieder Mut und Kraft geschöpft. Ganz anders ist es bei den Tänzerinnen, Diana und Tamara. Sie sehen das Tanzen als Ausgleich zum Schul- und Alltagsstress und entfliehen ihm somit für ein paar Stunden mit Freude. Durch die Bewegung und den sozialen Kontakten in den Kursen entspannen sie sich.

Durch den Mangel an Geld in der Nachkriegszeit, war es unvorstellbar einen Tanzkurs zu besuchen. Nur wenige konnten sich das leisten, trotzdem war es auch für einfache Leute kein Problem das Tanzen zu erlernen. Die Senioren und Seniorinnen haben von Verwandten, Freunden und vom Partner die Schritte gelernt. Heutzutage kann sich fast jede Familie einen Tanzkurs leisten, wie beispielsweise der Tänzerinnen Tamara und Diana, die viele Kurse besuchen. Diana hat es mit ihrem eigenen Taschengeld finanziert, Tamara wurde es von ihren Eltern ermöglicht an möglichst vielen und verschiedenen Kursen teilzunehmen.

Tanzen hat die gleiche Bedeutung für die Senioren und Seniorinnen, Diana und Tamara. In den Interviews fanden wir heraus, dass sie alle das Tanzen lieben und es als Ablenkung zum oft stressigen Alltag sehen oder sahen. Des Weiteren sind sich alle Befragten sicher, dass Tanz eine Form der Kommunikation ist und Tanz vor allem für Jugendliche eine große Rolle spielt.
Sie sehen Tanz als Unterhaltung, als Annäherung und Möglichkeit Kontakte zu knüpfen. Ohne Kommunikation gibt es kein Tanzen, denn man muss sich auf den jeweiligen Partner einstellen, so dass man mit ihm ein gutes Bild darstellte, meinen alle Interviewten.

1.2              Schlussfolgerung


Tanz ist in allen Kulturen und Epochen von großer Bedeutung. In der Nachkriegszeit sah man ihn als aufbauend und aufmunternd an, heute wird er als Stressabbau eingesetzt. Schlussendlich hat Tanz jedoch für jeden einen anderen Stellenwert. Für die einen ist es ein Spaß und Unterhaltung, für die anderen ein richtig harter Sport.


Walzer und Streetdance im Vergleich


Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Walzer ein Tanz ist, der bereits 1754 in einer Alt-Wiener Volkskomödie erstmals vorkam, während sich der Streetdance erst in den 1970er Jahren in den amerikanischen Ghettos entwickelte.

Im Gegensatz zum Walzer gewann der Streetdance zumindest innerhalb der Ghettos schnell an Ansehen, der Walzer jedoch galt Jahre nach seinem Aufkommen noch als unschicklich und es dauerte längere Zeit, bis er sich als traditioneller Tanz etablieren konnte. Heute zählt der schnelldrehende Tanz im dreiviertel Takt zu den Standardtänzen des Welttanzprogrammes.

Streetdance wurde von den verschiedensten Tänzen und Tanzstilen inspiriert, wohingegen der Walzer eher ein Tanz, ist auf dem viele weiter Tänze basieren beziehungsweise aus welchem sich viele der heutigen Gesellschafts- und Paartänze entwickelten.

Für viele junge Tänzer_innen bedeutete der Streetdance, die Möglichkeit zu haben, weg von der Straßen zu kommen und Erfolg mit dem Tanzen zu haben.

Streetdance zeichnet sich vor allem durch seine Bewegungen, die absolute Körperbeherrschung fordern aus. Die Choreografie, der individuelle Stil einer Gruppe oder eines Tänzers beziehungsweise einer Tänzerin und die Interpretation der Musik sind jedoch wichtiger als die Perfektion der Schritte und Abfolgen.

Auch beim Walzer gibt es Varianten, wie den Volkstanz, die zur Unterhaltung dienen und deshalb eine weniger angespannte Körperhaltung erfordern, doch der Langsame Walzer gilt als der schwierigste Standardtanz des Welttanzprogrammes aufgrund seines Ein- und Ausschwingens zur Musik.

Die Tanzhaltungen der Tanzpaare beim Walzer variiert je nach Art des Walzers. Des weiteren
basiert dieser Tanz auf dem Dreivierteltakt und besteht aus sechs Schritten. Es gibt 2 Teile, beim Aktiven, dem vorwärts bewegenden Teil, legt man eine größere Strecke zurück, wogegen Tänzer_innen beim Passiven, das ist der rückwärtige Teil, eine viel geringere Strecke zurücklegen.

Bei Streetdance gibt es viele verschiedene Tanzrichtungen und Stile, deren Bewegungen alle auf den sogenannten „Groundmoves“, „Powermoves“, „Styles“ und „Freezes“ basieren. Das bedeutet, wenn man den Walzer mit dem Streetdance vergleicht, kann man schlussfolgern, dass der Streetdance ein weitgehend freier Stil ist, während der Walzer einem strengen Schrittmuster folgt.

In den Interviews mit der Hip Hop-Tänzerin Tamara und der Standardtänzerin Diana fanden wir heraus, dass beide das Tanzen lieben und es als Ablenkung zum oft stressigen Alltag sehen. Des Weiteren sind sich beide sicher, dass Tanz eine Form der Kommunikation ist und Tanz vor allen für Jugendliche eine große Rolle spielt.


Uns hat aber auch interessiert, wie ältere Menschen die Bedeutung des Tanzes einschätzen. Für die Bewohner_innen des Seniorenheimes lag die Bedeutung des Tanzes hauptsächlich darin, dass der Tanz oft eine Möglichkeit bat, dem Alltag zu entfliehen. Außerdem war es für die meisten der Befragten eine kostengünstige, folglich auch für jeden von ihnen, zugängliche Unterhaltungsform.



Zusammenfassung des Interviews mit der Hip Hop Tänzerin Tamara Lang

Um herauszufinden, wie Tänzer_innen Streetdance beschreiben und welche Stellung dieses Hobby in ihrem Leben einnimmt haben wir Tamara Lang, eine begeisterte Street-Tänzerin, interviewt.

Interessiert hat sich Tamara schon als kleines Kind für das Tanzen, unbedingt wollte sie einen Ballettkurs besuchen. Erst Jahre später, besuchte die heute 19-jährige eine Tanzschule.


Mit 15 Jahren hatte sie eine „Schnupperstunde“ in einem Hip Hop-Kurs und war so fasziniert, dass sie immer weiter tanzte und nun Mitglied der Kampfmannschaft ihrer Tanzschule ist. Ihre Tanzgruppe, mit der Sie sich mindestens einmal in der Woche für ein paar Stunden trifft, beschränkt sich nicht nur auf Streetdance, gemeinsam mit ihren Tanzlehrerinnen probieren sie gerne verschiedene Stile, alles von Jazzdance bis zu Modern Dance, aus.

Tamara meint, dass Tanz für sie persönlich sehr wichtig ist, nicht nur weil sie sich dabei entspannen kann. Für sie ist es auch ein Ausgleich, eine Möglichkeit dem Alltag zu entkommen.

Geprägt haben die junge Tänzerin neben Standardtanzkursen auch mehrere Tanz-Camps an denen sie teilnahm. Sie erzählte uns, dass sie sich immer an ihre erste Tanzaufführung im Tanz-Camp erinnern wird, gemeinsam mit ihrem ersten Wettkampf in der Company waren das die schönsten Momente im Zusammenhang mit Tanz für sie.

Auf die Frage, ob sie Tanz als eine Form der Kommunikation sehe, antwortet sie ohne zu zögern mit „Ja!“. Sie erklärt, dass sie in der Tanzgruppe alle dieselbe Choreographie, dieselbe Schrittfolge lernen und doch sieht der Tanz bei jedem Tänzer und jeder Tänzerin anders aus. Sie ist sich sicher, dass das daran liegt, dass jeder seine Gefühle anhand der Bewegungen ausdrückt, was laut Tamara der Sinn jeglicher Form von Kommunikation ist.

Tamara findet, dass sich die Möglichkeiten, die Tänzer_innen in Österreich haben, noch um einiges weiterentwickeln sollten und trotzdem meint sie, dass es in Österreich zu schaffen ist, den Traum von einer Tanz Karriere zu verwirklichen.

Streetdance

1.1              Einleitung



Um den Kontrast zwischen modernen Tanzrichtungen und traditionellen aufzeigen zu können, werden wir die Tanzrichtung Streetdance erklären. Sie zeigt zum einen, wie sich die Gesellschaft verändert hat, zum anderen aber auch wie sich Tanz und Musik, sowie Tanzverhalten entwickelt haben.

Wir haben Streetdance ausgewählt, weil er viele Aspekte der Gesellschaft darstellt und somit einen Vergleich ermöglicht.

Streetdance als Kunstform und Ausdruck sozialer Kritik, dessen Anliegen es ist soziale und kulturelle Grenzen aufzuheben, wird gleichzeitig auch als Zeichen der Lebensfreude verstanden.

Streetdance wurde von der Hip Hop-Kultur Ende der 1960er Jahre hervorgebracht und auch heute wird er noch hauptsächlich von Besagter bestimmt.
Der Begriff Streetdance umfasst alle Tanzformen und Tanzstile, die hauptsächlich auf den Straßen der amerikanischen Ghettos, meist von Amateuren, entwickelt wurden.
Dazu gehören neben dem bekannten Breakdance auch die Tanzstile Krumping, Popping, New Style und Locking.

Breakdance besteht hauptsächlich aus sogenannten “Groundmoves”, „Powermoves“, „Styles“ und „Freezes“ und beim Popping erweckt der Tänzer oder die Tänzerin die Illusion, eine Energiewelle durch den Körper fließen zu lassen durch schnelles An- und Entspannen der Muskeln.
Beim New Style hingegen, stehen nicht die Bewegungen im Vordergrund, sondern die Geschichte oder die Botschaft die der Tänzer oder die Tänzerin vermitteln will.
Krumping setzt sich hauptsächlich aus Armschwingen, Brusthochschnellen und Stampfen zusammen, während Locking auf gezielt erzeugter Komik basiert, die sich meist durch die Bewegungen der Tänzer_innen äußert. 

Aufgrund der Komplexität und unklaren Definition beziehungsweise Unterscheidungen der Tanzsparten voneinander werden wir uns in dieser Arbeit hauptsächlich auf die Entwicklung der Hip Hop-Kultur und dem Streetdance im allgemeinen beschränken, ohne auf die verschiedenen Tanzstile weiter einzugehen.

1.2              Streetdance allgemein

Streetdance und alle Tanzstile die zum Streetdance gezählt werden zeichnen sich durch eine absolute Körperbeherrschung und die Kombination aus diversen präzisen Bewegungen aus. Die Tänzer_innen können Zuschauer_innen nicht nur durch ihr Körpergefühl, dass sie mit kraftvollen Bewegungen zeigen, ins Stauen bringen, sondern auch mit ihrem ganz individuellen Tanzstil.

Streetdance beansprucht jeden Körperteil und ist eine Kombination aus weichen, fließenden, aber auch schnellen, ruckartigen und raumgreifenden Bewegungen, die den gesamten Körper miteinbeziehen.

Es gibt eine Vielzahl an Schrittfolgen und Bewegungen im Breakdance, die dann in jeder weiteren Tanzrichtung des Streetdance ergänzt und abgewandelt werden, doch die Grundlage bilden sogenannte „Groundmoves“, „Powermoves“, „Styles“ und „Freezes“.
„Groundmoves“ sind Bewegungen am Boden, von denen die Tänzer zu verschiedenen „Powermoves“ übergehen. „Powermoves“ sind Drehungen verschiedener Körperteile wie Rücken oder Kopf, die sehr schnell ausgeführt werden. Der Begriff „Freezes“ beschreibt das Einfrieren der Posen und spielt im Streetdance eine große Rolle, da diese Bewegungen nicht nur besonders anspruchsvoll sind, sondern dem Tänzer oder der Tänzerin auch die Möglichkeit geben ihrem Ausdruck zu verstärken.

Im Streetdance steht nicht die Perfektion im Vordergrund, sondern die Choreografie, der individuelle Stil einer Gruppe oder eines Tänzers beziehungsweise einer Tänzerin und die Interpretation der Musik. Des Weiteren ist die Identifikation mit der Kunstform Hip Hop, beispielsweise durch die Kleidung oder die persönliche Einstellung, wichtig. Aber auch der der soziale Hintergrund der Tänzer_innen beeinflusst Streetdancer. Der Grundgedanke des Hip Hop, die ethnische Pluralität und der gewaltfreie Kampf für die Unterschiedlichkeit spiegeln sich in Form von künstlerischen Einflüssen wider. So finden sich immer wieder klassische Elemente afrikanischer Volkstänze in neu entwickelten Abläufen in den meisten Choreografien wieder.

Streetdance an sich ist sehr improvisationsfreudig und vor allem kommunikativ. Tänzer kommunizieren untereinander, indem sie durch -die Ausführung ihrer Bewegungen Gefühlen und Emotionen, sei es Trauer, Schmerz, Freude oder auch Aggressivität Ausdruck verleihen und indem sie durch gegenseitiges Ermutigen, gegenseitiges Korrigieren der tänzerischen Leistung, vor allem aber durch gegenseitiges Unterstützen der tänzerischen Weiterentwicklung eines jeden, Verbindungen herstellen, die dem einzelnen Tänzer Motivation, Kraft und Lebensfreude schenken.


1.3              Das Phänomen Hip Hop – die Hip Hop-Kultur

Um die Geschichte des Streetdance leichter zu verstehen werden wir einen kurzen Einblick in die Entwicklung der Hip Hop-Kultur geben, welche den Ursprung der neuen Tanzform Streetdance bildete.

Der Begriff Hip Hop beschreibt nicht nur Tanzstile, sondern eher eine Lebenseinstellung, die von den New York Ghettos der 1960er Jahre ausging.
Die Hip Hop-Kultur bedient sich vieler Kunstsparten, um ihre Werte und ihre Überzeugungen darzustellen. Graffiti stellt die visuellen Aspekte dar, während das Djing und der Rap die musikalischen Ausdrucksformen des Hip Hop sind. Hip Hop ist kein eigenständiger Tanzstil, doch die Hip Hop-Bewegung brachte den Streetdance hervor, welcher unter den Namen Breakdance bekannt ist, sich aber eigentlich aus mehreren Tanzstilen zusammensetzt. 

Entwickelt hat sich die Hip Hop-Kultur in den fünf Stadtgebieten, die sogenannten Boroughs, in New York, Manhattan, Bronx, Brooklyn, Queens und Staten Island, Ende der 1960er Jahre. Eine Zeit, in der die Lebensqualität der Minderheiten vor allem in den Ghettos stetig abnahm. Die Menschen suchten einen Ausweg, einem Mittel ihre Gedanken auszudrücken.
Diese Ghettos waren geprägt durch die Vielfalt an Kulturen die dort auf engen Raum zusammenlebten. Daraus entstand eine Bewegung, die über ethnische Grenzen hinweg sah und Individuen die Möglichkeit gab, sich in einer Gemeinschaft zu integrieren.

Multikulturalität, Verschiedenheit und Mischung bilden quasi die Grundlage der Bewegung, im Gegensatz zu der allgemeinen Gesellschaftsordnung, die der Assimilierung ein Privileg verleiht und Unterschiede meist ablehnt.

Eben diese Multikulturalität, Respekt und Anerkennung waren und sind immer noch zentrale Themen der Hip Hip-Kultur.

Schon in der spezifischen Begrüßung unter den Mitgliedern schwingt gegenseitige Anerkennung mit. Die gestuelle Begrüßung wird oft mit dem Term „peace“ verbunden.

Auch Hip Hop Bands und Musiker lassen auf eine Akzeptanz ethnischer Pluralität schließen. Schon die Namen einiger Bands geben Hinweise auf die Herkunft der Mitglieder, wie zum Beispiel die Gruppe „Black Blanc Beur“ („Schwarz Weiß Araber“).
Weitere Werte, die für die Hip Hop-Kultur wichtig sind, sind „freshness“, also Gelassenheit, und Toleranz.

„Freshness“ beschreibt das Lebensgefühl des Hip Hop. Es impliziert eine tolerante, unvoreingenommene Einstellung, die nicht auf Stress sondern auf positive Effekte angelegt ist. Dazu gehört auch gegen Gewalt zu sein und die zugehörige „coolness“. Ausdruck findet dieses Gefühl nicht nur im Verhalten sondern im Gesamtbild des Hip Hoppers. Dazu gehören auch die Kleidung, die meist, lässig, bunt und bequem ausfällt.

Die Hip Hop-Bewegung entwickelte sich ab den 1970er Jahren weiter und seine Bekanntheit stieg. Besonders der Rap wurde zu einem Sprachrohr für die Benachteiligten. Er bat vor allem Jugendlichen, die keinen Zugang zu Bildung hatten ein künstlerisches Ausdrucksmittel für die alltäglichen Missstände in denen sie aufwuchsen.
Während in den Jahren zuvor Rivalisierungskämpfe unter den Gangs der Stadtteile etliche Tote forderten, schuf der Hip Hop Wettbewerbe in ganz New York, bei denen sich verfeindete Gangs in DJ-Battles oder Breakdance-Battles gewaltfrei beweisen konnten.

Überschüssige Energie und Aggressionen werden mittels der Kunst kanalisiert. Das auf Respektregeln basierende Umgangssystem findet sich, mehr oder weniger, in allen Hip Hop Ausdrucksformen wieder.

Als sich Anfang der 1980er Jahre die Musikindustrie vermehrt für Hip Hop zu interessieren begann, erreichte dieser mit Bands wie Tupac und Notorious B.I.G. seinen Höhepunkt der bis in die Mitte der 1990er andauerte.

Durch die Kommerzialisierung verlor der Hip Hop jedoch seinen Status als Übermittler sozialer Botschaften.
Das Prinzip des Hip Hop, seinen Wurzeln treu zu bleiben und der Kampf für die Unterschiedlichkeit, gerieten immer mehr in den Hintergrund, auch wenn in den Rap-Texten sogar heute noch dieselben Probleme und soziale Umstände wie vor 30 Jahren angesprochen werden.
Heutzutage ist Hip Hop eine weltweit bekannte künstlerische Bewegung, die durch verschiedenste Strömungen geprägt und verändert wird.

Es ist schwierig noch von einer Hip Hop-Kultur zu sprechen, da sich innerhalb dieser Bewegung verschiedene Gruppierungen gebildet haben, die sich in verschiedene Richtungen entwickeln.



1.4              Die Vielfalt von Streetdance – die Tanzstile

Um das Thema Streetdance leichter verständlich zu machen, haben wir die Tanzstile aus denen sich Streetdance zusammensetzt kurz zusammengefasst.

1.4.1    Breakdance

Die Grundbewegungen des Breakdance setzten sich hauptsächlich aus sogenannten „Groundmoves“, „Powermoves“, „Styles“ und „Freezes“ zusammen. Jeder Tänzer und jede Tänzerin entwickeln zudem eigene „Moves“ und haben ihren individuellen Stil.

1.4.2    Locking

Die Tanzform Locking basiert auf gezielt erzeugter Komik, die sich meist durch die Bewegungen der Tänzer_innen äußert. Sie imitieren Alltagssituationen und sehendabei oft wie Pantomime aus. Der Name Locking leitet sich von der von Don Campell erfundenen Bewegungstechnik ab, bei der Gliedmaßen aus einem kontrollierten Zustand herausgeschleudert und wieder eingerastet werden. Dadurch erinnern die Bewegungen an Marionetten oder Roboter.

1.4.3    Popping

Beim Popping erweckt der Tänzer oder die Tänzerin die Illusion, eine Energiewelle durch den Körper fließen zu lassen durch schnelles An- und Entspannen der Muskeln. Das perfekte Gesamtbild wird hier durch Komik, freundliche Gestiken, die Ausstrahlung und die Körperbeherrschung sowie Rhythmusgefühl angestrebt.

1.4.4    New Style

Wie der Tanzstil an sich schon verrät ist New Style eher eine Tanzform, die sich aus New School entwickelt hat. Während Breakdance mit seinen Tanzformen Locking und Popping sich schon längst weit verbreitet hat und weltweit getanzt wurde, entwickelte sich New Style erst in Kombination mit der Popmusik der 90 Jahre und prägt diese bis zum heutigen Tage. Mit New Style interpretiert der Tänzer die Texte (Lyrics) und beschriebenen Gefühle der Popmusik durch die Ausführung seiner Bewegungen, um die Bedeutung des Liedes zu verstärken, dem Publikum eine Nachricht zu vermitteln oder einfach nur um eine Geschichte zu erzählen.

Folglich stehen nicht die Bewegungen im Vordergrund, sondern die Geschichte oder die Botschaft. Um diese deutlich zu machen, nutzten Tänzer_innen oft auch einfache Handbewegungen. Wenn zum Beispiel das Wort Liebe im Text eines Liedes vorkommt, nutzen Tänzer ihre Hände um ein Herz zu formen.

1.4.5    Krumping

Das Krumping hat sich aus dem Clowning entwickelt und letzteres immer mehr verdrängt. Trotz des Leitgedanken der gewaltfreien Auseinandersetzung der Hip Hop-Kultur wirkt Krumping aggressiv und die Tänzer_innen wirken meist zornig, außerdem bemalen sich Krumper oft das Gesicht wie Krieger_innen.


Krumping ist ein schneller, sehr ausdrucksstarker, aggressiver Tanz, der stark an afrikanische Stammestänze gebunden ist und dessen tänzerische Bewegungen an afrikanische Ringkämpfe erinnern. Er kritisiert oft soziale Missstände und verdeutlicht die Diskriminierung, Wut und Unterdrückung, womit viele Jugendliche auf der Straße zu kämpfen haben.

Somit will auch das Krumping Botschaften vermitteln und Menschen an ihrer Geschichte, die durch Bewegungen erzählt wird, teilhaben lassen.
Krumping setzt sich hauptsächlich aus Armschwingen, Brusthochschnellen und Stampfen zusammen.

1.5              Geschichte des Streetdance

Oft wird fälschlicherweise der Begriff Hip Hop für die Tanzform Streetdance verwendet. Obwohl die Hip Hop-Kultur zwar die Grundlage für die Entstehung dieser Tanzform bildete, gibt es keinen eigentlichen Tanz der den Namen Hip Hop trägt. Wie bereits erklärt wurde, setzte sich Streetdance aus den Tanzstilen Breakdance, Krumping, Popping, New Style und Locking zusammen.

Inspiriert von afrikanischen Volkstänzen, bei denen Tänzer im Kreis standen und ein Interpret alleine im Mittelpunkt des Kreises tanzte, entwickelten in den 1970er Jahren Tänzer in den amerikanischen Ghettos Tänze, bei denen sie deren Bewegungen aber auch die Formation des Kreises übernahmen und weiterentwickelten. Diese Tänze bildete die Grundlage für den Streetdance. Neue Schrittfolgen und sogenannte „Moves“ entstanden oder wurden von Tänzern wie Earl Tucker, welcher bereits in den 1920er Jahren gleit- und wellenartige Schritte ausprobierte, übernommen. Sie verbreiteten sich innerhalb kurzer Zeit in den Ghettos.

In den 1970er und 1980er Jahren spielte Kevin Donavan, besser bekannt als Africa Bambaataa, eine wichtige Rolle in der Geschichte des Streetdance. Er gilt als einer seiner Begründer und gründete die sogenannte Zulu-Nation, ein Zusammenschluss verschiedener DJs, Breakdancer und Künstler, die bis heute besteht. Die Idee Afrika Bambaataas war es, mit der Zulu-Nation einen Ort für die Jugendlichen der Ghettos zu schaffen, an dem sie sich wohl fühlen konnten und der ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl bot. Somit schuf er eine gewaltfreie Alternative zu den Gangs der New Yorker Boroughs.
Diese Anfangsphase des Streetdance nennt man „Old School“. Der Begriff „Old School“ bezieht sich aber nicht nur auf den Tanz, sondern auf die gesamte Hip Hop-Kultur. Er beschreibt die ersten Crews und Tänzer, die sich mit ihrer Kreativität und Innovation in ihrem Umfeld Ansehen verschaffen wollten. Erklärt wird der Begriff „Old School“ wie folgt:

Im Gegensatz zur zweiten Phase, dem heute herrschenden New School, ging es dabei aber nicht ums Geld. Sorglose Offenheit und Naivität und vor allem Spaß in der Durchführung ihrer gewählten Kunstform spielte eine viel wichtigere Rolle. Karrieregedanken waren nicht der Auslöser für die Kraft, den Willen und die Leidenschaft, womit die Künstler ihre Kunst erfüllten, es war der Erfolg einer spontanen Entdeckung, welche ihnen ein Gefühl von Einzigartigkeit und einer besonderen Stellung gegenüber den anderen Musik-Tanz- und Kunstformen gab.

Die Anhänger des „Old School“ Hip Hop wie Afrika Bambaataa und Tanzcrews die von ihm unterstützt wurden, waren die ersten, die sich in sogenannten „Battles“ miteinander zu messen versuchten.
In den 1980er Jahren übernahmen schließlich puerto-ricanische Teenager den Tanzstil des Breakdance, damals noch Breaking genannt, und mit hartem körperlichen Einsatz und Eifer entwickelten sie immer ausgefallenere und schwierigere Bewegungen und Schrittfolgen, die ihnen Erfolg in den Wettkämpfen verschaffen sollten. Inspiriert wurden sie von persönlichen Vorbildern, Tänzern, anderen Crews aber auch von ihrem sozialen Umfeld.

Aber ein spektakulärer, gefährlicher und in seinem Wesen eher auf einen Wettkampf spezialisierter Tanz war das sogenannte Breaking, heute besser bekannt als Breakdance. Diverse Bewegungen ganz unterschiedlicher Herkunft bestimmten die letztendliche Namensgebung dieser Tanzart, wie die rutschenden und schlurfenden Bewegungen der Musiklegende James Brown oder Michael Jacksons Roboterbewegungen aus dem Hit Dancin´ Machine (1974), so wie athletische Tritte und Drehungen aus Kung-Fu-Filmen.

Innerhalb der Ghettos gewann der Streetdance immer mehr Ansehen und die Austragungsorte dieser „Battles“ verlegten sich von den Straßen an populärere Orte wie Parkhäuser oder leere Fabriken und Hallen.

Dennoch wurde der Streetdance selten dokumentiert und meist nur von Tänzern innerhalb einer Tanzgruppe weitergegeben.
Erst als sich die Musikindustrie verstärkt für Rap und DJing interessierte erlangt auch er Streetdance mehr Bekanntheit. Er wurde erstmals als eigener Tanzstil und als kulturelle Bewegung wahrgenommen und aufgezeichnet. Tänzer und Tanzcrews bekamen die Möglichkeit an den verschiedensten Veranstaltungsorten wie am Broadway Theater und bei Kunst- und Filmveranstaltungen aufzutreten und verbreiteten die neue Tanzrichtung.

Die Öffentlichkeit war jedoch schnell übersättigt, sowohl von der Hip Hop-Musik als auch vom Streetdance, weil beides von den Medien ausgebeutet wurde.

Wie auch in anderen Bereichen der Hip Hop-Kultur entwickelten sich auch im Streetdance im letzten Jahrzehnt diverse Ausrichtungen und Strömungen. Zu erkennen ist jedoch der Trend, dass seit den späten 1990er Jahren einige amerikanische Hip Hop-Crews den Streetdance zurück zu ihren Wurzeln bringen wollen, während der Streetdance an anderen Orten mit verschiedenen Tanz- und Kunstformen kombiniert wird.



Zusammenfassung des Interviews mit der Standardtänzerin Diana Holler

Anlässlich unserer Arbeit haben wir ein Interview mit der Standardtänzerin Diana Holler durchgeführt. Sie schilderte uns ihre Meinung über Tanz und welche Bedeutung er für sie hat.

Vor zweieinhalb Jahren besuchte sie mit zwei Schulkolleginnen vor der Ballsaison einen Tanzkurs. Sie hatte nicht erwartet, dass sie sich so für das Tanzen begeistern könnte, aber mit einem passenden Tanzpartner und einem großen Freundeskreis machte es einfach Spaß und sie tanzte weiter. Diana hat sich nie auf eine Tanzrichtung spezialisiert, sondern tanzt beides sehr gerne: Standard und Latein.

Für sie heißt tanzen abzuschalten und eine Auszeit vom Alltagsstress zu nehmen. Ihr geht es hauptsächlich um den Spaßfaktor, aber auch um soziale Kontakte, die sie während ihrer Tanzkurse knüpfen konnte. Dank dem Tanzkurs, welchen sie schon seit mehr als zwei Jahre besucht, viele gleichgesinnte Freunde gefunden. Einige ihrer Freunde trainieren im Tanzsportklub und geben dafür ihr ganzes Erspartes aus.
Ihr fehlt leider das Geld und die Zeit um sich professioneller fortzubilden, trotzdem findet sie es toll, sich am Ende der Woche, am Abend mit Freunden zu treffen und ihre Tanzkünste auszuleben. Aus ihrer Sicht sollte jede_r Jungendliche_r mindestens zwei Tanzkurse besucht haben –für sie ist es unvorstellbar einen Ball zu besuchen ohne dabei einmal auf der Tanzfläche gewesen zu sein.

Sie erzählt uns, dass sich auch ihre Freunde die sie außerhalb der Tanzschule kennengelernt hat für Tanz interessieren und manche von ihnen auch Tanzkurse belegt haben.
Sehr froh ist Diana über die Tatsache, dass sie ihren Freund von ihrem Hobby begeistern konnte und nun beide in der gleichen Tanzschule tanzen und auch den gleichen Freundeskreis haben. Sie genießen dort gemeinsam ihre Freizeit.

Sie meint aber auch, dass sie schöne Momente im Zusammenhang mit Tanz, wie die Polonaisen bei denen sie mittanzen durfte und die Proben für die Opernredoute 2013, für ihren Maturaball, aber auch für eine Pfarrball, bei denen sie mitwirkte, nie vergessen wird.

Tanz ist für Diana auch eine Art Kommunikation. Man muss sich beim Tanzen auf seinen Partner einstellen und ein gewisses Gefühl für den anderen entwickeln. Ohne Kommunikation geht das gar nichts.

Diana glaubt, dass Tanz ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft ist, denn bei Bällen, in Lokalen oder auf Festen, überall wo es Musik gibt, wird getanzt. Keiner kann dem Drang widerstehen, sich zur Musik zu bewegen. Sie sieht in ihrer Tanzschule, dass sehr viele Jugendliche großes Interesse an Tanz zeigen. Diana selbst glaubt nicht, dass Tanz in Zukunft an Bedeutung verlieren wird.
Sie findet, dass Tanz heutzutage überall eingesetzt werden kann, er macht einfach Spaß und gleichzeitig ist es auch Bewegung, die für Jugendliche, die den ganzen Tag vor dem Computer verbringen, von großer Bedeutung ist.

Die motivierte Tänzerin ist sich sicher, dass die Unterhaltungsform Tanz viel mehr an Bedeutung gewinnen wird.


Schlussendlich kann man sagen, dass Diana das Tanzen liebt, nicht nur wegen der sportlichen  Betätigung, sondern auch weil das Tanzen für sie eine Möglichkeit ist, Zeit mit Freunden zu verbringen. Folglich liegt der besondere Wert des Tanzens für sie persönlich nicht nur beim Tanzen selbst, sondern auch bei der sozialen Komponente – Tanz macht Spaß und verbindet.

Der Walzer

1.1 Einleitung

Laut Duden ist der Walzer ein Tanz im 3/4-Takt, bei dem sich die Paare im Walzerschritt (sich rechtsherum um sich selbst drehend) bewegen.



Walzer spiegelt sich im Tanz und in der Musik wider.

Der Walzer ist etwas, das der Musik geschieht, nicht etwas, das sie gemacht hat. Der Funke springt von der Bewegung der Tanzenden auf sie über, löst in ihnen die richtige Tonbewegung, den richtig bewegten Tongedanken aus. Der Gedanke trägt den Funken gesteigert zurück zu den Tanzenden, das Fest der Bewegung beginnt.

Ein schnelldrehender Tanz im Dreivierteltakt, dazu die passende Musik. Daraus entsteht der Wiener Walzer. Walzer leitet sich von dem deutschen Wort „sich walzen“ – sich drehen, ab. Er wird als Paar-, Gesellschafts- und Turniertanz angesehen und gehört auch zu den Standardtänzen des Welttanzprogrammes. Deutschland gilt als Vaterland des Walzers, doch auch in Wien genoss der Walzer große Anerkennung und wurde weiterentwickelt. Der Walzer ist nicht in Wien erfunden beziehungsweise seine endgültige Form nicht in Wien geschrieben worden, doch er wurde zur einzigen eminent wienerischen Form in der Musik.

Da der Walzer in seiner Form sehr vielfältig ist, werden wir uns in diesem Kapitel auf die Entwicklung und die Wandlung dieses Tanzes spezialisieren.

1.2              Die Geschichte des Walzers

Der Walzer wird meist Wiener Walzer genannt, um ihn vom Langsamen und Französischen Walzer zu unterscheiden und ist der älteste der modernen bürgerlichen Gesellschaftstänze. Dieser wurde aus dem „Ländler“ entstanden. 1754 wurde in einer Alt-Wiener Volkskomödie von Felix von Kurtz erstmals eine Tanzszene als „Walzer“ bezeichnet.

Der erste Walzer auf der Bühne ergab sich, wie wir schon angemerkt haben, in Wien im Jahre der Uraufführung (1786) der „Hochzeit des Figaro“.

Vier der Hauptdarsteller tanzten einen Walzer und machten diesen Tanz unter den Opernliebhabern gesellschaftsfähig, sie lösten sogar eine Walzerbegeisterungswelle aus. Um 1800 choreographierte der französische Tänzer und Choreograph Pierre Gardel zur Musik von Méhuel in Paris das Ballett „La Dansomanie“. Er erregte mit diesem Stück Aufsehen, weil der obszöne Modetanz „Walzer“ darin vorkam. Insbesondere der Linkswalzer, war zu dieser Zeit wegen Unzüchtigkeit in Form von innigen Berührungen beim Tanzen in höheren Kreisen verpönt und wurde sogar als gesundheitsschädigend beschrieben. In den Jahren 1814 und 1815 gewann der Walzer dank dem Wiener Kongress und der Erlassung neuer Gesetze wieder an Beliebtheit.

Die ganze Welt nimmt den Walzer zur Kenntnis. Die Komponisten aller Welt „huldigen“ dem reisenden Johann Strauß. Das heißt nicht, dass sie einfach zu seinem begeisterten Publikum zählen, sondern dass sie den Sinn seiner Walzer begreifen und nachfühlen.

Durch den Wiener Kongress fanden sich immer mehr Begeisterte und der Walzer bekam eine neue Bedeutung. Viele Komponisten komponierten Walzer und orientierten sich dabei an Johann Strauß. Wagner, beispielsweise, schrieb dem Blumenmädchen im „Parsifal“ einen Walzer. Franz Léhar, ein österreichischer Komponist, feierte mit seinen Walzer auch große Erfolge. Er schrieb langsame Salonwalzer und vereinte einen Hauch von Budapest und Nachtlokal, jedoch gab er den altbekannten Dreivierteltakt nicht auf.

Die berühmten Musikstücke der Komponisten Josef Lanner, Johann Strauß und auch Johann Strauß Sohn machten den Walzer zu einer international anerkannten musikalischen Gattung und leiteten somit auch die klassische Periode des Walzers ein. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stand der Walzer in der Wiener Operette im Mittelpunkt und war für diese auch sehr von Bedeutung.

Der Walzer wurde ursprünglich sehr schnell getanzt, denn er geht auf den Ländler und den Deutschen Tanz sowie deren regionale Varianten zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch entwickelte sich die heutige „schwebende“ Form. Zur selben Zeit fertigte Georges Balanchine, ein russischer Choreograf und Vertreter des neoklassischen Balletts, zwei der wesentlichen Walzerchoreographien des 20. Jahrhunderts, welche bis heute prägend sind: Walpurgisnacht Ballet  und Variations for Orchestra.

Aufgrund von gesellschaftlichen Veränderungen und internationalen Einflüsse begann 1920 in Deutschland das „Walzersterben“ - andere Tänze, wie Jive, Foxtrott, Swing oder Charleston, wurden bevorzugt. Erst nach dem ersten Weltkrieg machte der ehemalige Offizier Karl Markowitsch den Walzer wieder gesellschafts- sowie auch turnierfähig. Der Stil des Walzers wurde jedoch über die Jahre hinweg verändert.

Wie in allen Bereichen des Lebens, so spielte auch der Tanz im Zweiten Weltkrieg keine bedeutende Rolle. Neue Tänze aus Amerika wurden von den Nationalsozialisten abgelehnt und teilweise verdrängt. Der deutsche Volkstanz sollte verbreitet werden.

Die Formen, die Grundschritte und die Bezeichnungen der heutigen Tänze wurden weiterentwickelt und schließlich erst in der Nachkriegszeit endgültig festgelegt. Das Tempo des Walzers wurde beschleunigt und aus den hüpfenden Schritten wurden Gleitschritte. Auf diese Weise wurde der Wiener Walzer berühmt und eroberte ganze Ballsäle und die sogenannte höhere Gesellschaft. 

Der Walzer wurde „Wiener Walzer“ oder auch „schneller Walzer“ getauft.

Seit 1932 tanzt man nun offiziell den Wiener Walzer auf Turnieren. Paul Krebs, ein Nürnberger Tanzlehrer, verband 1951 die altösterreichische Walzertradition mit dem englischen Stil und feierte große Erfolge. Seitdem wird der Wiener Walzer als Standard- und Turniertanz angesehen. Der Langsame Walzer, eine Mischung aus dem Englisch Waltz und dem Wiener Walzer, zählt auch bereits seit 1929 zu den Turniertänzen und gilt bis heute aufgrund seines Ein- und Ausschwingens zur schmelzenden klassischen Musik als der schwierigste Standardtanz. Beide Tänze, Wiener- und Langsamer Walzer, wurden 1963 in das Welttanzprogramm aufgenommen. Welttanzprogramm ist ein Weltfachverband der nationalen Tanzlehrverbände und wurde Anfang der 1960er ins Leben gerufen. Im Welttanzprogramm enthalten sind Walzer, Disco, Swing, Latino und Tango.

Der schönste und eleganteste aller Tänze feiert 2014, seinen 200. Geburtstag und in der Ballsaison heißt es nun „Alles Walzer“. Der Walzer ist heutzutage aus unseren Tanzprogrammen nicht mehr wegzudenken und zählt international zu den wichtigsten traditionellen Tänzen.

1.3              Der Walzer – Der Tanzstil

Auf die Zeit der feierlichsten Aufzüge folgt für ihn die Zeit der persönlichsten Bewegungskultur und schließlich die Gegenwart, die Zeit des allgemeinen Paartanzes.

Der Paartanz wurde ins Leben gerufen, ein Tanz das nur Pärchen miteinander tanzen können. Links- oder Rechts-drehend, mit guter Musik und fröhlicher Laune. Daraus entstand dann der Walzer.
Dieser kommt mit reichlichen Schritten oder auch Figuren in vielen Tanzrichtungen vor. Im Gesellschaftstanz gibt es nur zwei Varianten, doch in anderen Tanzrichtungen wie in Volkstänzen existieren neben dem Paartanz viele Walzerschritte, vor allem in Kreistänzen.

Die Tanzhaltung ist sehr verschieden. Bei Standardtänzen wird sehr weit auseinander und nach hinten gebeugt getanzt, es wird eine Spannung zwischen den Partnern aufgebaut, die auch gehalten werden muss. Bei Volkstänzen ist es anders, dort wird die Frau von den Armen des Mannes umschlossen und es wird lustig drauflos getanzt. Durch diese Technik ist es leichter und schneller sich im Kreis zu bewegen.

Ein Paar walzt für sich solange es will und jedes andere Paar hat das gleiche Recht. Es ist nicht wichtig sich an die Rangordnung, Taktzahl oder an Mittänzer zu halten.

1.1.1           Wiener Walzer

Der Wiener Walzer basiert auf dem Dreivierteltakt und besteht aus sechs Schritten. Es gibt einen aktiven und einen passiven Teil. Beim Aktiven, dem vorwärts bewegenden Teil, legt man eine größere Strecke zurück, wogegen Tänzer_innen beim Passiven, das ist der rückwärtige Teil, eine viel geringere Strecke zurücklegen. Die Tanzpartner wechseln sich gegenseitig mit diesen zwei Teilen ab.[16]

Es gibt derzeit weltweit zwei verschiedene Arten des Wiener Walzers – den Internationalen und den Amerikanischen Stil. Im modernen Turniergeschehen wird vorwiegend der Internationale getanzt, wobei aber häufig auf das breite Figurenspektrum des Amerikanischen Stils zurückgegriffen. Vor allem bei Formations- und Schaudarbietungen nutzen die Tänzer die Figuren des Amerikanischen Stils. Im Internationalen Stil sind nur die Rechtsdrehung, die Linksdrehung und der geschlossene Wechsel vorhanden. Ganz anders im Amerikanischen Stil, der beinhaltet auch offene Figuren, wie Hebefiguren und ist im Turniergeschehen eine willkommene Abwechslung.

2.1.1           Langsamer Walzer

Als Langsamen Walzer wird die gediegene Form des Walzers bezeichnet. Hier werden auch viele Figuren verwendet. 

3.1.1           Vals im Tango Argentino

Der Tangowalzer wird auch „Vals“ genannt und ist einer der drei Tänze des Tango Argentino. Er wird mit den Tangoschritten getanzt, aber dem Dreivierteltakt angepasst.

4.1.1           Volkstanz

Die Tanzhaltung ist viel lockerer, denn die Oberkörper bleiben gerade und ein Tanzpartner umfasst mit beiden Armen den anderen. So hat er besseren Halt und kann den oder die Partner_in besser im Kreis bewegen. Dadurch wird weniger Raum beansprucht und man kann sich schneller drehen. In den alpenländischen Volkstänzen wurde und wird heute auch noch der Walzer als eigenständiger Tanz oder als Bestandteil anderer Tänze eingesetzt.

5.1.1           Ballett

Im Ballett gibt es nur wenige Informationen von Wissenschaftlern, die belegen, dass Walzer dort eingesetzt wird. Einer der größten Walzerchoreographen war Georges Balanchine, jedoch prägte mit seinen Walzer-Choreographien das Ballett stark.

1.4              Der Walzer in der Musik – Johann Strauß Sohn

Wenn wir Walzer sagen, verstehen wir darunter die Walzer von Johann Strauß Sohn und denken sonst an keine – kaum an die Walzer Lanners oder Johann Strauß Vaters und ganz gewiß nicht an die unzähligen Musiker, die zu ihrer Zeit Berühmtheiten waren, weit über Wien oder die Monarchie hinaus bekannt, manchmal nicht einmal hier angesiedelt.

Zum ersten Mal in der Geschichte hat ein Name internationale Bekanntheit und eine große Bedeutung bekommen - Johann Strauß Sohn, der Walzerkönig.

Er hatte den Konzertwalzer geschrieben, seine Introduktionen wurden zu Tongemälden, die Generalpausen vor dem Einsatz des ersten Walzers lassen den Atem stocken und das Herz für einen Schlag aussetzen.

Die großen Konzertwalzer hat Strauß angeblich für die Schriftstellervereinigung Concordia oder einem anderen Widmungsträger komponiert, doch sie waren Schöpfungen, die auf Tänzer überhaupt keine Rücksicht nahmen. Diese Schöpfungen konnten jedoch mehr als nur zum Tanz auffordern, sie wurden zu Hymnen für Stadt, Land oder einer Lebens- und Geisteshaltung. Man verbindet heutzutage Walzer nur mehr mit Johann Strauß Sohn. Andere große Komponisten wie Jo sef Lanner, Johann Strauß Vater sowie Wagner, Léhar, gerieten längst in Vergessenheit.

Joseph Lanner gewann als der Vater des „Wiener Walzers“ Anerkennung. Er prägte die Wiener Musik am stärksten, vor allem den Wiener Walzer. Bei ihm tauchte erstmals die typische Form des Walzers auf. Es gab eine Einleitung, die fünf Walzersequenzen, sowie eine Coda. In seinen Stücken, vor allem in seinem Walzer „Die Mozartisten“, findet man viele Elemente von Mozart, welchen Lanner sehr verehrte. Nach seinem Tod vergaß man ihn schnell und Johann Strauß Sohn wurde zum Vertreter der Wiener Musik erklärt.

 
Johann Strauß Sohn blieb der große Walzerkönig, doch mit seinem Tod flaute die Begeisterung für den Walzer ab. Für revolutionäre Musiker bleiben Strauß Stücke trotzdem von hoher Kunst.

Wir haben ein Interview mit der Standardtänzerin Diana Holler, die schon seit Jahren Standardtänze lernt und liebt, durchgeführt, nicht nur um praktische Erfahrungen und Wissen miteinbeziehen zu können, sondern auch um die Bedeutung des Tanzes für sie persönlich zu hinterfragen.

Überblick über die Entwicklung des Tanzes in der Geschichte

1.1 Einleitung
Es ist nahezu banal, aber doch notwendig, darauf hinzuweisen, dass der Tanz den Menschen von Anfang an als eine primäre Ausdrucksform seines Seins begleitet hat und bis in die Gegenwart begleitet.

 Und doch ist es sehr schwer, einen Überblick über die Geschichte des Tanzes zu geben, da Ethologen und Anthropologen zwar durch etwaige Funde Hinweise auf Tanz geben können, die genauen Bewegungsabläufe jedoch nur sehr selten festgehalten sind. Auch ist bis heute kein System hervorgegangen, das die schriftliche Aufzeichnung von Tanz ermöglicht. Nachweisbar ist jedoch, dass Tanz eine Form von nonverbaler Kommunikation ist, die viele Informationen über die Struktur und das Verhalten einer Gesellschaft enthält.

1.2 prähistorische Funde 
Funde, wie beispielsweise Felsmalereien, Gravierungen und Reliefs, die tanzende Menschen zeigen und viele Jahrtausenden vor unserer Zeitrechnung entstanden sind, belegen das Tanz schon sehr früh Bestandteil des menschlichen Lebens war. Als älteste dieser Funde gelten indische Höhlenmalereien, welche Schätzungen zufolge zwischen 5000 und 2000 vor Christus entstanden sind. Der prähistorische Tanz war jedoch reiner Selbstausdruck und kultischer Akt. Das heißt, der Tanz war mit einem Kult oder Glauben verbunden, Zuschauer oder der Unterhaltungsfaktor spielte noch keine Rolle. Jedoch war Tanz fast immer in Verbinden mit dem Göttlichen zu finden. Klar ist weiters, dass Tanz damals wie auch heute noch die religiösen, magischen, kriegerischen und sozialen Gebräuche eines Volkes widerspiegelt.

1.3 Antike und Hochkulturen 
Im Buch Tanz Geschichte von den Autoren Peters, Noll, Zacharias und Koegler wird beschrieben, dass sich mit dem Sesshaftwerden aus den anfangs intuitiven, ekstasischen Lebensäußerungen, rituelle Tänze mir klar definierten Motivationen entwickelten. Tänze, mit solchen Motiven, also Tänze die einen Zweck befolgen, sind zum Beispiel Fruchtbarkeitstänze und Regentänze.

Naturkatastrophen und Lebensängste, Hunger und Kämpfe regen die Phantasie der Naturmenschen an, und so schaffen sie sich Kulte, in denen sie tanzend ihre guten und bösen Dämonen und Götter befriedigen, beschwichtigen, feiern oder ihnen Opfer darbringen, je nach dem, ob ihrem Stamm Gutes beschieden oder Böses vorzeitig abzuwenden ist. 

 Die Richtigkeit der ausgeführten Bewegungen bei Riten spielte, in vielen Kulturen tut es das auch heute noch, eine große Rolle. So konnte eine falsche Bewegung beispielsweise dem Waffentanz die erhoffte Siegesgewißheit nehmen oder die Götter verärgern. Bei den meisten Völkern gab es deshalb Schamanen, meist ein Medizinmann oder Priester, die als Vortänzer dienten. Diese waren Tanzmeister des Dorfes und konnten ihre Choreographien an andere Dorfgemeinschaft verleihen oder sogar verkaufen. Diese Schamanen gelten als die ersten Tanzlehrer in der Geschichte des Tanzes.

Besonders im antiken Ägypten waren rituelle Tänze, die den Tod sowie die Wiedergeburt des Gottes Osiris darstellten, besonders populär. Sie zeichneten sich außerdem dadurch aus, dass sie in der Technik des Tanzes so anspruchsvoll und komplex waren, sodass sie nur von äußert professionellen und talentierten Tänzern aufgeführt werden konnten. 

An etlichen Grabstätten den Nil entlang schmücken Tanzszenen, hauptsächlich liturgischen Charakters, Wandbilder und Vasen und zeigen Tanz verbunden mit Göttermythen. Außerdem stammen die ersten Aufzeichnungen für professionelle Tänzer aus dem alten Ägypten. Sowohl im antiken Ägypten als auch im antiken Griechenland sah man Tanz als „notwendiges Erfordernis einer guten Erziehung“ an und Tanz hatte kultische, soziale, kriegerische aber erstmals auch künstlerische Zwecke, wie beispielsweise der Bühnentanz im antiken Griechenland. Im antiken Griechenland entwickelten sich sogenannte Dionysien, die als Theaterform galten und ekstasische Tänze enthielten die meist von einem Chor präsentiert wurden. Von den Bewegungen die der Chor ausführte leitet sich der heutigen Begriff „Choreographie“ ab. Diese ekstasischen Tänze lebten im Mittelalter in den heidnischen Kulttänzen wieder auf. Die alten Griechen tanzten hauptsächlich für ihre Götter, dementsprechend waren ihre Tänze immer zweckbedingt. Für sie war Tanz absolut harmonisch. Gleichzeitig gab es aber auch schon Waffentänze.

  Schon während der Antike gab es Kampf- oder Waffentänze, bei welchen sich die Tänzer, von rhythmischer Musik begleitet, frontal gegenüberstanden und so ihre Stärke zur Schau stellten. Dabei mimten sie das Verhalten von Kriegern. 

Im römischen Imperium hingegen galt Tanz als unschicklich, obwohl für besagten Waffentanz oder kultische Feldbegehungen immer wieder professionelle Tänzer aus Asien und Griechenland geholt wurden. Im Gegensatz zu den Griechen konnten sich die Römer nicht für akrobatische Tanzformen begeistern, sie bevorzugten die Pantomime. Außerhalb Europas gab es auch Kampfs- und Kriegstänze, wie etwa den mexikanischen Blumentanz der Nahua.

1.4 Mittelalter
Im Mittelalter wurde zu den verschiedensten Ereignissen getanzt: zu Hochzeiten, zu Volksspiel und Brauch, Ritterturnieren und Bällen genauso wie man Maskenspiele, nachahmende Tiertänze und Pantomime präsentierte.

 Um das 11. Jahrhundert entsteht in Europa die sozial gebundene, "unkultische" Tanzform ständischen Charakters - der Volkstanz, also "resche Bauerntänze". Es sind diese Vorbild und Inspiration - bilden sozusagen das Fundament - für eine gemilderte Form, den Gesellschaftstanz - Zeitvertreib der adeligen Bevölkerung .

Aber nicht nur der Adel tanzte, auch die Patrizier errichteten eigene Tanzhäuser und es existierten sogenannte „Tanzlauben“, Tanzhäuser für das einfache Bürgertum. Die dort getanzten, sowie auch alle anderen ländlichen Tänze des Mittelalters, waren recht einfach strukturiert und beinhalteten keine anspruchsvollen Bewegungen, damit jeder mitmachen konnte. Es bildeten sich im Laufe der Zeit eigene Handwerkerzünfte, welche wiederum auch ihre eigenen Arbeitstänze entwickelten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Tänze alltägliche Vorgänge widergaben. Auch die Minnesänger trugen viel zur Entwicklung des Tanzes bei, denn sie brachten Lieder und Tänze in die Dörfer und an die Höfe. Obwohl im Mittelalter der Volks- und der Gesellschaftstanz dominierten, entwickelten sich aufgrund der Differenzierung zwischen Adel und Bürgertum höher strukturierte Tänze des Adels, welche auch Teil dessen Grundausbilden waren. Es ist anhand von Bildern, Texten und Liedern nachgewiesen, dass es im Mittelalter Reigentänze, Paartänze und Springtänze gab, doch da die Menschen in ein relativ starres Ständesystem eingebunden waren, gab es auch in hier keine besonders anspruchsvollen Bewegungen, da die Kirche das Leben der Leute großteils bestimmte und diese den Tanz nach dem Jahr 400 als „Kreis des Teufels“ sah.

Das Leben war von Gott gegeben und hatte Ihm gefällig zu sein. Kunst (darstellende und bildende Kunst) war nur im sakralen Bereich erwünscht und wurde dort gefördert. 

Diese Einstellung der Kirche den Tanz gegenüber erschwerte auch Jahrhunderte später noch die Entwicklung des Balletts. Dennoch hat der Tanz aus der Zeit des Mittelalters Auswirkungen bis in die heutige Zeit. Zum einen entstand der aus dem Minnetanz der Gesellschaftstanz, welcher später den Paartanz hervorbrachte. Außerdem reichen einige traditionelle Tänze des Spätmittelalters bis in die heutige Zeit hinein.

1.5 Von der Neuzeit bis in die Gegenwart 
Man orientiere sich auch weiterhin an den ländlichen und einfachen Tänzen, die durch Hungersnöte, Kriege und Epidemien beeinträchtigt und geprägt wurden.

Gesellschaftstänze sind überwiegend veredelte Volkstänze, verwandelt mit jener contenance und élegance, die der Haltung der Fürsten und ihrer Höflinge entspricht, gewonnen aus dem Rittertum und seiner académie del'épée, der Fechtkunst.

Erst im 15. Jahrhundert trennten sich infolge der sozialen Umschichtung stärker Volks- und Gesellschaftstanz, der schließlich vom Adel im Absolutismus stark reglementiert wurde.

Im 15. Jahrhundert vollzog sich ein deutlicher Umschwung, als der Gesellschaftstanz mit gemischten Paaren - besonders an den europäischen Höfen - immer beliebter wurde und sich zudem als Zeitvertreib herauskristallisierte. Das baldige Auftreten der ersten Hoftanzmeister sowie die Publikation der ersten Tanzhandbücher und -Ratgeber sind ein offensichtlicher Beweis für jene Tatsache, die besagt, dass sich der Tanz zu einem Teil des adligen Lebensstil entwickelte. 

In der späteren Entwicklung des Tanzes orientierten sich die Fürstenhäuser und Höfe am französischen Hof, wo Katharina di Medici, die Frau von Heinrich II von Frankreich, den florentinischen Meister Baldassarino de Belgiojoso zu sich holte. Er gründete 1580 das berühmte "Ballet comique de la Royne", womit er eines der Zentren in der Entstehungsgeschichte des Ballett schuf. Von hier und Italien aus verbreitete sich die Ballettkultur.

Mit dem Arrangement dieser Tänze und Ballette und der Notierung ihrer Schrittformen entsteht eine professionelle Tanzmeistergilde, deren Bewegungsmaterial die damaligen Gesellschaftstänze sind. 

Etwa um dieselbe Zeit erschienen auch die ersten Tanzbücher von Domenico da Piacenza (De arte saltandi, um 1450) oder Gugliemo Ebreo (um 1460). Sie zeigten und beschreiben genau wie Bassedanze und Balli, höfische Tänze für Paare, für drei Personen oder eine Gruppe auszusehen hatten. In der Renaissance repräsentierte das Ballett das Menschenbild jener Zeit und spiegelte deren Werte wider: die Überwindung des mittelalterlichen Spiritualismus, sinnhafte Ursprünglichkeit, die Wiederentdeckung des Leibes, Vereinigung von Trieb und Geist, die Erhöhung des Daseins im Fest. Der Stand des Berufstänzers bildete sich, circa um 1600, und darauf folgten die Fortentwicklung der Tanztechnik und ein stilistischer Wandeln im Tanz. Die Tänzer und ihre Choreographien waren von nun an wichtiger, als die Musikkompositionen. Die Tänze wurden immer kunstvoller und schwieriger, die Bewegungen sollten elegant und anspruchsvoll sein. Einzelne Tänzer durften ihr Können mit komplizierten Sprüngen und Drehungen präsentieren. Die ersten Tanzmeister bildeten sich heraus und begannen, Tanz aufzuzeichnen und auszuschmücken. Unter dem Sonnenkönig, Ludwig XIV, welcher selbst in 27 Balletten die Hauptrolle tanzte erreichte das Ballett seinen Höhepunkt. Er gründete im Jahre 1661 die Ballettschule „Academie Royal de Danse“ in Paris. Diese Tanzakademie leitete die klassische Epoche der neuzeitlich-europäischen Ballettgeschichte ein. Durch ihre Nähe zum Volk, zumindest zu der sogenannten „besseren Gesellschaft“, hatte sie großen Einfluß auf die Entwicklung des Balletts. Zum ersten Mal wurde nicht nur der Adel, sondern auch die „bessere Gesellschaft“ in den sogenannten Nationaltänzen unterrichtet. Zur Zeit der Romantik erlebte das Ballett einen Aufschwung, es war die Zeit der Ballerinen und besonders in Russland befand sich das Ballett in seiner Blütezeit. Hier waren auch erstmal Frauen als Tänzerinnen auf den Bühnen zu finden, welche bisher von Männern dominiert waren.

Im 19. Jh. erfuhr das Romantische Ballett seine Hochblüte, es wird auf der "Spitze" getanzt (also der Spitzenschuh verwendet), was den Tanz übernatürlich erscheinen lässt. Man inszeniert sich in Märchen, Poesie, Legenden und unglücklichen Liebesgeschichten, und bringt durch herausragende Technik in den Inszenierungen das Publikum zum Träumen, verzaubert es . 

 Mit der Demokratisierung im 19. Jahrhundert begann ein entscheidender Wandel in der Geschichte des Tanzes: der Ausdruckstanz entsteht. Der Ausdruckstanz erstand als Gegenbewegung zum klassischen Ballett.  
Er wird im Gegensatz zum Gesellschaftstanz nicht zur „oberflächlichen“ Unterhaltung etanzt, sondern dient dem individuellen und künstlerischen Darstellen (und zum Teil auch Verarbeiten) von Gefühlen der tanzenden Personen. 

Durch das Wiederaufleben der Folklore und neue französische Dramaturgie sowie dem Einfluss russischer Kleinkunst erlangt diese neue Tanzform schnell an Popularität. Außerdem war das Aufkommen neuer Tänze zu beobachten, die nach einer Reform des Tanzes verlangten. Tänzerinnen wie Isadora Duncan brachten den Modern Dance aus Amerika nach Europa und schon kurz darauf wurde das Ballett stark kritisiert, weil es sich nicht wie von den Vertretern der neuen Tanzrichtungen gefordert weiterentwickelte. Der Modern Dance verstand sich, wie auch der Ausdruckstanz, als Erneuerungsbestrebungen des klassischen Balletts und war eine Variante des Bühnentanzes, die sich in den USA um 1900 entwickelte. Im zweiten Weltkrieg wurden all diese neuen Tänze abgelehnt und die Nationalsozialisten versuchten, Tänze aus Amerika wie Foxtrott, Shimmy, Charlston, Boogie-Woogie, Tango, Samba, und Rumba zu verdrängen, was nicht vollständig gelang.

Parolen, wie "Deutsche Volks- und Gemeinschaftstänze", oder: "das ist die Losung, die uns als Mahnruf für die Zukunft gestellt ist" oder "die Stunde der Selbstbesinnung im deutschen Volkstanz ist gekommen" oder "Erneuerung des deutschen Tanzes, auch des alten Volkstanzgutes" werden zentral verbreitet.

Auch der Ausdruckstanz verschwand während des Krieges praktisch zur Gänze. Nach dem zweiten Weltkrieg wollte man den Tanz zwar wieder aufleben lassen, doch es fehlt an Kreativität und Innovation. Etwa um 1950 entstand aus dem Modernen Tanz der Zeitgenössische Tanz, welcher durch durch die ewige Suche nach Neuem, Innovativen geprägt war und es auch heute noch ist. Unter Zeitgenössischen Tanz versteht man generell die choreografische Bühnentanzkunst der Gegenwart.

Der zeitgenössische Tanz versteht sich nicht auf der Basis nur einer Technik oder ästhetischen Form, sondern aus der Vielfalt heraus. Er sucht Grenzüberschreitungen zwischen den Künsten und bricht immer wieder mit vorhandenen Formen. Zeitgenössischer Tanz in diesem Sinne hat eine offene Struktur, die sich bewusst von festgelegten, line­a­ren Entwürfen der Klassik und Moderne absetzt. 

Später kam aus Amerika des Modern Dance, eine abgewandelte Form des Ausdruckstanzes, zurück. Es folgen verschiedene Modetänze, wie zum Beispiel der Rock'n'Roll, und der Volkstanz verloren stetig an Beliebtheit.

Der Gesellschaftstanz entwickelt sein Turnierspiel zum Schau- und Theatertanz zurück, der Theatertanz verleibt sich thematisch und technisch die Disco ein, der moderne Tanz wird zum esoterischen Rätsel des Kammerspiel, der Volkstanz kümmert in einer volkstümlichen Isolation dahin, der Sport glaubt den elementaren Tanz gepachtet zu haben, und eine unübersehbare Anzahl von Kreativitätsangeboten kommt über meditative Selbstfindung nicht hinaus. 

Heute finden wir eine Vielfalt von Tänzen auf unseren Bühnen. Dank der Globalisierung findet ein interkontinentaler Austausch statt, der die Tanzgewohnheiten weltweit verändert. Wir möchten nun zwei Tänze genauer darstellen: Streetdance und Walzer. Wir haben diese Tänze ausgewählt, weil sie den Kontrast zwischen modernen und traditionellen Tänzen aber auch den Kontrast zwischen den Generationen veranschaulichen. Ergänzend zu unserer Veranstaltung „Darf ich bitten?“ und unserer Sekundärliteratur haben wir Interviews mit Tänzer_innen der jeweiligen Tanzrichtungen durchgeführt, um praktische Erfahrung miteinbeziehen zu können.