Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Walzer ein Tanz
ist, der bereits 1754 in einer Alt-Wiener Volkskomödie erstmals vorkam, während
sich der Streetdance erst in den 1970er Jahren in den amerikanischen Ghettos
entwickelte.
Im Gegensatz zum Walzer gewann der Streetdance zumindest
innerhalb der Ghettos schnell an Ansehen, der Walzer jedoch galt Jahre nach
seinem Aufkommen noch als unschicklich und es dauerte längere Zeit, bis er sich
als traditioneller Tanz etablieren konnte. Heute zählt der schnelldrehende Tanz
im dreiviertel Takt zu den Standardtänzen des Welttanzprogrammes.
Streetdance wurde von den verschiedensten Tänzen und
Tanzstilen inspiriert, wohingegen der Walzer eher ein Tanz, ist auf dem viele
weiter Tänze basieren beziehungsweise aus welchem sich viele der heutigen
Gesellschafts- und Paartänze entwickelten.
Für viele junge Tänzer_innen bedeutete der Streetdance, die
Möglichkeit zu haben, weg von der Straßen zu kommen und Erfolg mit dem Tanzen
zu haben.
Streetdance zeichnet sich vor allem durch seine Bewegungen,
die absolute Körperbeherrschung fordern aus. Die Choreografie, der individuelle
Stil einer Gruppe oder eines Tänzers beziehungsweise einer Tänzerin und die
Interpretation der Musik sind jedoch wichtiger als die Perfektion der Schritte
und Abfolgen.
Auch beim Walzer gibt es Varianten, wie den Volkstanz, die
zur Unterhaltung dienen und deshalb eine weniger angespannte Körperhaltung
erfordern, doch der Langsame Walzer gilt als der schwierigste Standardtanz des
Welttanzprogrammes aufgrund seines Ein- und Ausschwingens zur Musik.
Die Tanzhaltungen der Tanzpaare beim Walzer variiert je nach
Art des Walzers. Des weiteren
basiert dieser Tanz auf dem Dreivierteltakt und besteht aus
sechs Schritten. Es gibt 2 Teile, beim Aktiven, dem vorwärts bewegenden Teil,
legt man eine größere Strecke zurück, wogegen Tänzer_innen beim Passiven, das
ist der rückwärtige Teil, eine viel geringere Strecke zurücklegen.
Bei Streetdance gibt es viele verschiedene Tanzrichtungen
und Stile, deren Bewegungen alle auf den sogenannten „Groundmoves“, „Powermoves“,
„Styles“ und „Freezes“ basieren. Das bedeutet, wenn man den Walzer mit dem
Streetdance vergleicht, kann man schlussfolgern, dass der Streetdance ein
weitgehend freier Stil ist, während der Walzer einem strengen Schrittmuster
folgt.
In den Interviews mit der Hip Hop-Tänzerin Tamara und der
Standardtänzerin Diana fanden wir heraus, dass beide das Tanzen lieben und es
als Ablenkung zum oft stressigen Alltag sehen. Des Weiteren sind sich beide
sicher, dass Tanz eine Form der Kommunikation ist und Tanz vor allen für
Jugendliche eine große Rolle spielt.
Uns hat aber auch interessiert, wie ältere Menschen die
Bedeutung des Tanzes einschätzen. Für die Bewohner_innen des Seniorenheimes lag
die Bedeutung des Tanzes hauptsächlich darin, dass der Tanz oft eine
Möglichkeit bat, dem Alltag zu entfliehen. Außerdem war es für die meisten der
Befragten eine kostengünstige, folglich auch für jeden von ihnen, zugängliche
Unterhaltungsform.
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